Pärchenwahl am Drehgestell.

Da drücken sich zwei zusammen: Der Bremsbelag und die Bremsscheibe. Oder der Bremsklotz und das Rad. Knorr-Bremse kann - als einer der ganz wenigen Spezialisten weltweit - kunden- und einsatzspezifische Reibmaterialpaarungen für nahezu jeden Zugtyp und fast alle weltweiten Eisenbahnstandards anbieten. Warum das so wichtig ist – und was dahintersteckt.

Nebeneinander sehen sie aus wie kleine Häufchen auf einem orientalischen Gewürzmarkt. Mal rötlich und gelblich, mal in Grau- und Schwarztönen. In Wirklichkeit aber sind es Komponenten, die, zusammengemischt im richtigen Verhältnis und mit der richtigen Herstellungsprozedur, hochwertigste Bremsbeläge oder -klötze für Schienenfahrzeuge ergeben. Mit enormer Kraft auf Bremsscheibe oder Rad gepresst wandeln sie Bewegungsenergie in Wärme um – der Zug bremst.

„Friction Pairing“ für neue Stufe in der Bremssystem-Exzellenz

Wie sich Reibmaterial in Zusammenspiel mit Bremsscheiben oder direkt auf den Rädern der Züge verhält, ist eine Wissenschaft für sich. Die Zusammensetzung der Basismaterialien spielt eine große Rolle. Der Druck in der Presse. Die Temperatur in den Öfen. Die Dauer dieses ‚Backens‘. Eine Nuance schon und das Bremsverhalten des „Friction Pairings“ könnte ein ganz anderes sein.

Die Bedeutung des „Friction Pairings“ für eine neue Stufe in der Exzellenz von Bremssystemen hat Knorr-Bremse früh erkannt – und seine Entwicklungs- und Fertigungskompetenzen über Jahrzehnte strategisch aufgebaut, ausgebaut, perfektioniert.

Maßgeschneidertes Reibmaterial-„Pairing“ für beste Performance

Mit einem gewissen Stolz und einem Vollsortimenter gleich kann Knorr-Bremse heute kunden- und einsatzspezifische Reibmaterial-„Pairings“ aus Bremsbelägen und Bremsscheiben für nahezu jeden Zugtyp und für fast alle weltweiten Eisenbahnstandards anbieten.

Maßgeschneidert und projektspezifisch für beste Performance, längste Lebensdauer und minimale Lebenszykluskosten. Für Erstausrüster- wie Nachrüstungsgeschäft gleichermaßen, inklusive „Flüsterbremse“. Und, dank Produktion im eigenen Haus, mit höchsten Qualitätsansprüchen.

Neues Mitglied für die Knorr-Bremse Familie: Knorr-Bremse Pamplona

Der Weg dorthin war ein weiter: Im Jahr 2008 hatte Knorr-Bremse den führenden nordamerikanischen Hersteller von Bremsklötzen für Lokomotiven und Güterwagen erworben, Anchor Brake Shoes. Zwei Jahre später folgte die Gründung des Joint Ventures ICER Rail mit dem Fokus auf organisches Reibmaterial des europäischen UIC-Eisenbahnstandards. Im Februar 2016 kam die Schienenverkehrsparte des Bremsbelagspezialisten TMD Friction hinzu sowie die verbleibenden Anteile an ICER Rail. Schließlich erwarb Knorr-Bremse im Jahr 2018 von Federal-Mogul das komplette Know-how sowie Schutzrechte für die Entwicklung und Herstellung von Reibmaterialien im Schienen- und Industriebereich.

Mit der zunehmenden Integration neuer „Friction“-Technologien trieb Knorr-Bremse auch die geografische Konsolidierung seiner „Pairing“-Kompetenz voran. Wo, wenn nicht am Sitz des einstigen ICER Rail Joint Ventures wäre ein treffenderer Platz für den neuen Konzernspezialisten gewesen? Sein neuer Name: Knorr-Bremse Pamplona.

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