Saubere Sache.

Für Passagiere sind sie erst einmal unscheinbar, aber wenn sie gebraucht werden: unverzichtbar. Auch aus Bahnbetreiber-Perspektive sind Sanitäranlagen in Zügen keine Nebensache. Womöglich muss er einen ganzen Zug aus dem Service nehmen – nur weil das Sanitärsystem defekt ist. Jetzt gibt es auf diesem Gebiet einen neuen Akteur am Markt: Evac, die neue Knorr-Bremse Marke für vollintegrierte Sanitärsysteme in Passagierzügen.

Als die Unterschriften unter den Verträgen trocken sind, steht der neue großer Player für integrierte Sanitäranlagen für Schienenfahrzeuge: Evac entwickelt die derzeit höchstintegrierten und kompaktesten Module am Markt. Über 100.000 Sanitärsysteme der Evac Gruppe sind auf den weltweiten Schienen unterwegs, allen voran in Europa, den USA, China und Japan. Knorr-Bremse wird durch die Übernahme des norddeutschen Spezialisten für Vakuum-Toilettensysteme ein globaler Marktführer für vollständig integrierte Sanitärkabinen in Nahverkehrs- und Hochgeschwindigkeitszügen.

„Zuverlässige, integrierte Sanitärsysteme sind ein wichtiges Element für den Passagierkomfort“, ordnet Harald Schneider ein, Mitglied der Geschäftsführung der Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH und zuständig für den Geschäftsbereich Sanitary Systems. Aber nicht nur das. „Für Zugbetreiber stellen sie darüber hinaus eine für die Zugverfügbarkeit betriebskritische Komponente dar“. Es kommt vor, dass Betreiber einen ganzen Zug aus dem Service nehmen müssen – nur weil das Sanitärsystem defekt ist.

„Jetzt führen wir die Stärken der beiden Unternehmen zusammen.“

Gerade moderne auf Vakuumtechnik basierende Systeme, die eine hygienische, wassersparende und saubere Abwasserentsorgung ermöglichen, sind hochkomplex. Von der sprichwörtlichen Stange sind die Systeme allerdings nicht zu haben. Wasser- und Abwassersystem, Tanks, Türverriegelung und die mit dem Train Control & Management System (TCMS) verknüpfte Steuerung wollen zuerst untereinander integriert sein und schließlich ins Schienenfahrzeug selbst.

Das erste Vakuum-Sanitärsystem der Evac Gruppe wurde im Jahr 1975 auf den Markt gebracht. Knorr-Bremse selbst ist seit 30 Jahren im Bereich der integrierten Sanitärsysteme aktiv. Gemeinsam bringt man somitweit über ein halbes Jahrhundert Erfahrung mit ein. „Jetzt führen wir die Stärken der beiden Unternehmen zusammen“, sagt Geschäftsführer Schneider. Ein schlagendes Argument, gerade aus Fahrzeugbauer- und Betreiberperspektive: Mit dem weltweiten Service- und Vertriebsnetzwerk von Knorr-Bremse im Rücken ist die Marke praktisch überall dort vor Ort, wo auf der Welt Schienen verlegt wurden. „So sieht echte Kundennähe aus“, unterstreicht Schneider. Über das ebenfalls weltweite Produktionsnetzwerk wiederum kann die neue Knorr-Bremse Marke Evac hohe Lokalisierungsanforderungen umsetzen.

Maßgeschneiderte Lieferpakete und kombinierte Vor-Ort-Inbetriebnahme

Systemseitig gehört zu den Pluspunkten etwa auch die Möglichkeit, die Sanitärsysteme zusammen mit anderen Knorr-Bremse Subsystemen auszulegen. Gebündelt zum Beispiel mit Tür-, Klima- und Einstiegssystemen sowie aufs TCMS des jeweiligen Fahrzeugs abgestimmt formt sich ein attraktives Alles-aus-einer-Hand-Paket. Auch bei Produktentwicklung und System-Engineering entstehen Synergien. Nicht zuletzt kommen maßgeschneiderte Lieferpakete und kombinierte Vor-Ort-Inbetriebnahme aller installierten „KB“-Systeme und deren Life Cycle Management auf Wunsch inklusive.

Die Perspektive der neuen Marke ist klar in die Zukunft gerichtet. Themen rund ums Remote Condition Monitoring (Fern-Zustandsüberwachung) in Echtzeit sowie die Condition Based Maintenance (Zustandsbasierte Wartung) werden für den reibungslosen Betrieb immer wichtiger. Deshalb stehen sie klar im Fokus. Gleiches gilt für Anforderungen an die Cyber Security. Und darüber hinaus gilt natürlich: Insbesondere die Aktivitäten des Knorr-Bremse Konzerns im Bereich digitaler Lösungen werden wie ein Innovationsverstärker wirken – nun auch fürs Sanitärportfolio.

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