
Knorr-Bremse Rail Systems leistet einen maßgeblichen Beitrag zum Erfolg der Jubilee Line Extension. Die Streckenerweiterung wurde 1999 eröffnet und ist heute die am vierthäufigsten genutzte Linie der London Underground. Knorr-Bremse Rail Systems stattete alle Stationen der Streckenerweiterung mit Bahnsteigtüren aus und ist auch für die Wartung dieser entscheidenden Elemente der Bahninfrastruktur verantwortlich.
Nick Henly, Platform Edge Doors Site Manager bei Knorr-Bremse Rail Systems, arbeitet fast seit Beginn des Betriebs an der Streckenerweiterung. Er ist überzeugt: Die Erfahrung seines Teams, die stetigen Verbesserungen und die beeindruckende Zuverlässigkeit haben Vertrauen geschaffen. Die London Underground weiß daher genau, was sie von seiner 12-köpfigen Mannschaft erwarten kann.
Die Bahnsteigtüren verbessern nicht nur die Betriebsleistung der Jubilee Line, sie tragen auch entscheidend zur Sicherheit bei. Henly pendelt zwischen dem Hauptsitz des Unternehmens in Melksham und dem London Underground Depot in Stratford. Im Depot unterhält Knorr-Bremse Rail Systems das Kontrollzentrum und die zentrale Anlaufstelle für das Wartungsteam, das die Jubilee Line versorgt.
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Die halbhohen Bahnsteigtüren (Platform Edge Doors, PED) funktionieren laut Henly ähnlich wie die deckenhohen Bahnsteigtüren (Platform Screen Doors, PSD), wie sie an der Elizabeth Line installiert sind. Der Unterschied besteht darin, dass deckenhohe Bahnsteigtüren einen vollständigen Abschluss bis zur Decke haben, halbhohe Bahnsteigtüren hingegen nicht. Die Systeme selbst sind nahezu identisch: „Der Zug meldet seine Anwesenheit an das Signalsystem, das mit den Bahnsteigtüren in Verbindung steht. "Ohne die richtigen Signale lassen sie sich nicht öffnen.“
Die Bahnsteigtüren erstrecken sich über die gesamte Bahnsteiglänge, 28 Türen pro Bahnsteig. Acht Stationen sind damit ausgestattet: Westminster, Waterloo, Southwark, London Bridge, Bermondsey, Canada Water, Canary Wharf und North Greenwich. Sieben Stationen haben je 56 Türen. North Greenwich hat wegen seiner drei Bahnsteige insgesamt 84 Türen. Die Station Westminster verfügt über Bahnsteige auf verschiedenen Ebenen, die zudem gebogen sind. Bei den übrigen sechs handelt es sich um Mittelbahnsteige.
Der Zugang, erklärt Henly, ist entscheidend. Im Rahmen ihres Wartungsvertrags bietet Knorr-Bremse Rail Systems einen 24/7-Service an 364 Tagen im Jahr (außer am ersten Weihnachtstag). Allerdings muss Knorr-Bremse Rail Systems auch berücksichtigen, dass die Jubilee Line eine der Londoner U-Bahn-Linien ist, die am Wochenende den „Night Tube“-Nachtbetrieb anbietet – Zeiten, in denen normalerweise Wartungsarbeiten stattfinden würden.

„Als der Night Tube-Betrieb angekündigt wurde, gab es zunächst große Bedenken wegen des Zugangs für die Wartung“, erinnert sich Henly, „aber die haben sich schnell gelegt. Wir haben ein Verfahren zur Notfallreparatur. London Underground gibt uns ein 10-Minuten-Fenster zwischen den Zügen, um eine Tür provisorisch so zu reparieren, dass der Betrieb weiterlaufen kann. Größere Reparaturen erledigen wir dann nach dem Wochenende.“
Die Erfahrung und Leistung von Henly und seinem Team bei der Wartung der Bahnsteigtüren nach höchsten Standards überzeugen: Der Line Controller, verantwortlich für das gesamte Londoner U-Bahn-Netz, vertraut darauf, dass die Mitarbeiter von Knorr-Bremse Rail Systems ihre Aufgaben zuverlässig erfüllen – auch wenn sich Pläne kurzfristig ändern. „Die Reaktion ist oft: "Ihr wisst, was ihr tut, haltet uns einfach auf dem Laufenden“, sagt Henly. „Wie so oft im Leben ist das Wichtigste die persönliche Beziehung. Und unser Verhältnis zu unseren Ansprechpartnern bei London Underground ist sehr gut.“
„Wir organisieren unseren Zugang selbst, und dieses in uns gesetzte Vertrauen haben wir uns durch Fachkompetenz und Zuverlässigkeit erarbeitet“, fährt er fort. „Wir arbeiten eng mit London Underground zusammen, da es in ihrem Interesse liegt, den Service zu 100 % aufrechtzuerhalten. Meine Devise ist: Wir sehen uns die Tür an, und wenn es ein Problem gibt, kommen wir nachts wieder.“
Sicherheit hat für Henly oberste Priorität – eine Haltung, die auch die Arbeitsweise seines 12-köpfigen Teams prägt. „Wir haben nur ein kleines Zeitfenster, vielleicht vier Stunden, wenn keine Night Tube fährt. In Canary Wharf und North Greenwich können es auch nur zwei Stunden sein. Da muss alles passen. Es gibt Verfahren, um den Fahrstrom abzuschalten, sodass wir manchmal erst gegen 1:45 Uhr morgens anfangen können.“
North Greenwich verfügt über drei Bahnsteige, und Henlys Team sorgt dafür, dass der Fahrgastfluss im Bahnhof auch dann aufrechterhalten bleibt, wenn über 15.000 Menschen die O2 Arena verlassen. Mittlerweile wissen die Mitarbeiter von Knorr-Bremse Rail Systems nicht mehr, wann eine Veranstaltung in der Arena stattfindet, so zuverlässig arbeiten die Bahnsteigtüren.
Über die von ihm betreuten Bahnsteigtüren sagt Henly: „Sie haben eine Lebensdauer von 40 Jahren und werden diese locker erreichen. Außerdem sehen sie immer noch sehr modern aus. Wir haben sie auch durch verschiedene Verbesserungen und Optimierungen, die wir in der Anfangszeit vorgenommen haben, sehr zuverlässig gemacht.“
Als 2005 die Züge der Jubilee Line verlängert wurden, mussten Henly und sein Team die Anzahl der Türen in Betrieb erhöhen. Diese waren bereits installiert, aber für die Nutzung gesperrt. Für die Inbetriebnahme musste sichergestellt sein, dass die richtige Ausrüstung vorhanden war und dass die Türen zuverlässig funktionierten, als die ersten längeren Züge eingesetzt wurden.
Stolz ist er auch auf ein Projekt zur Barrierefreiheit: „Vor Corona haben wir ein Projekt für den stufenlosen Zugang umgesetzt. Die Türen entsprachen nicht den Toleranzen für Barrierefreiheit, und zwei Türen pro Bahnsteig mussten auf gleicher Höhe mit dem Zugboden sein. Diese Vorgabe hat mein Team realisiert. Wir haben die Modifikation entwickelt und so gut gearbeitet, dass die London Underground uns einfach machen ließ. Die gute Beziehung ist der Schlüssel.“
Ähnlich wie bei anderen Arbeiten, die während der Betriebszeit der Night Tube durchgeführt werden müssen, war das Zeitfenster für den Zugang klein, doch das Projekt wurde erfolgreich abgeschlossen.
Nick Henlys beruflicher Werdegang zeugt von Beständigkeit. Insgesamt ist er seit 36 Jahren bei Knorr-Bremse Rail Systems (und Westinghouse, bevor es von Knorr-Bremse übernommen wurde). „Die ganze Familie hat dort seit der Eröffnung im Jahr 1900 gearbeitet. Ich erinnere mich, wie wir als Kinder zu Fuß hingingen, um meinen Vater von der Arbeit abzuholen. Es ist eine gute Firma, wirklich. Sie entwickelt sich stetig weiter. Man wird geschätzt und fühlt sich gut aufgehoben.