
Nach der Ausstattung von 46 neuen Zügen für die Metro Mailand seit dem Jahr 2023 folgt von Hitachi Rail ein Ausrüstungsvertrag über bis zu 30 Züge für die Metro Rom. Gleich drei Kupplungstypen lässt der Hersteller aus dem Portfolio von Knorr-Bremse verbauen – neben weiteren Systemen.
Die „Vespa“ knattert, der „Panda“ hupt, der Ferrari trompetet. Wer an Mobilität in Italien denkt, hat womöglich zuerst diese drei Verdächtigen im Sinn. So viel zum Thema Vorurteile.
Denn diese wenig repräsentative Aufzählung unterschlägt die große Bedeutung des öffentlichen Personennahverkehrs im Land: Deutlich über eine Millionen Passagiere sind allein in Mailand und Rom täglich „in treno“ unterwegs. Im Jahr 2023 stockten die Mailänder Verkehrsbetriebe, die Azienda Trasporti Milanesi (ATM), ihren Fuhrpark mit 46 neuen Zügen von Hitachi Rail auf. Für Knorr-Bremse bedeutete die Order den Einstieg ins technologisch anspruchsvolle Kupplungssegment.
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Kuppeln mit bis zu 15 km/h – kein Problem für die 'AutoLink'
Ganz ähnlich setzt sich aus Knorr-Bremse Perspektive ein neuerlicher Auftrag aus Italien zusammen, diesmal von der Azienda per i Trasporti Autoferrotranviari del Comune di Roma (ATAC). In den bis zu 30 Metro-Sechsteilern verbaut Hitachi Rail elektropneumatische Bremssysteme mit Bremssteuerungen vom Typ ‘FlexControl Modular’ sowie ‘SysControl’-Bremselektronik inklusive Gleitschutzsystem. Dazu kommen gewichtsoptimierte sowie wartungsfreundliche IFE-Einstiegssysteme. Sie erhöhen die Sicherheit der Fahrgäste beim Ein- und Aussteigen und tragen obendrein zu einem zuverlässigen Bahnbetrieb bei. Der Rahmenvertrag umfasst einen Basisauftrag über 14 Züge sowie eine Option über 16 weitere Einheiten. Aus dem Knorr-Bremse Kupplungsportfolio verbaut Hitachi Rail gleich drei Typen: Eine mit Geschwindigkeiten von bis zu 15 Stundenkilometern kuppelbare Automatische Frontkupplung 'AutoLink' sowie zwei Varianten der Semipermanentkupplung ’Short Link’ für die Verbindung der Wagen untereinander.
Individuelle Kupplungsköpfe für betriebsentscheidende Kompatibilität
Insbesondere die Frontkupplungen sind individuell konzipiert. Ähnlich wie in Mailand fährt die Metro in Rom historisch gewachsen mit einem besonderen Kupplungslayout. Also designte Knorr-Bremse die Kupplungsköpfe auf eine Art und Weise, die die Kompatibilität der Neu- mit den Bestandsfahrzeugen sicherstellt.
Im November 2024 startete Knorr-Bremse die Auslieferung der ersten Kupplungssysteme. Die ATAC plant, die ersten der neuen Züge noch in diesem Jahr in den Fahrgastbetrieb zu nehmen.