Knorr-Bremse kommt bei den chinesischen Hochgeschwindigkeitszügen für die neue Strecke zwischen Budapest und Belgrad mit Brems- und Einstiegssystemen zum Zug.
Es handelt sich um das erste Schienenfahrzeugprojekt eines chinesischen Fahrzeugbauers in Europa, das den dortigen Technischen Spezifikationen für die Interoperabilität (TSI) entspricht: Der chinesische Fahrzeugbauer CRRC Changchun Railway Vehicles Co., Ltd. (CRRC CRC) liefert fünf Hochgeschwindigkeitszüge für die neue ungarisch-serbische Verbindung zwischen den Hauptstädten der beiden Länder.
Knorr-Bremse steuert den Vierteilern, die bald zwischen Budapest und Belgrad pendeln sollen, die Brems- und Einstiegssysteme bei. Den Großteil der Bremssystemkomponenten produziert Knorr-Bremse an seinem Forschungs- und Entwicklungsstandort in Suzhou in China. Das Joint Venture IFE-VICTALL steuert von Qingdao aus für die Produktion des Großteils der Einstiegssysteme.
Die Zulassungsfahrten laufen bereits
Das Infrastrukturprojekt rund um die neue Bahnstrecke gehört zu den aktuell größten in Südosteuropa. Es soll die Reisedauer zwischen den beiden Städten von vormals knapp acht Stunden auf der Schiene auf dann zwei Stunden und 40 Minuten reduzieren. Die rund 183 Kilometer in Serbien sind für eine Spitzengeschwindigkeit von 200 km/h ausgelegt, die rund 159 Kilometer auf ungarischem Staatsgebiet für eine Geschwindigkeit von 160 km/h. Aber auch aus Perspektive des Güterverkehrs hat die Strecke Relevanz: Sie stärkt die Verbindung der Eisenbahnsysteme in Europa und der Türkei – und von dort weiter nach Asien.
Die ersten beiden der fünf Hochgeschwindigkeitszüge sind bereits ausgeliefert und durchlaufen seit Mai Zulassungsfahrten. Sobald die Zertifizierung vorliegt, startet ihr Betrieb auf dem Abschnitt zwischen Belgrad und Novi Sad. Im Jahr 2025 soll dann die komplette Strecke zwischen den beiden Hauptstädten in den Passagierbetrieb gehen.