Zum ersten Mal verbaut die Knorr-Bremse Marke Zelisko ihre neue Generation von LED-Streckensignalen. Ein zündender Gedanke hat die Einbautiefe des Systems deutlich verkleinert. Zudem lässt es sich flexibel an unterschiedliche Befestigungsarten anpassen.
Wo öffentliche Verkehrsmittel den Verkehrsmix dominieren und immer mehr Waren anstatt im Lkw in Güterzügen an ihr Ziel kommen sollen, wird der Verkehr auf der Schiene dichter. Umso wichtiger, dass er präzise und sicher organisiert wird. Im Hintergrund geschieht dies digital per Leitsystem, draußen am Gleis optisch mit Streckensignalen.
Um die Jahrtausendwende gehörte Zelisko zu den Ersten weltweit, die Streckensignale auf Basis der damals noch sehr neuen LED-Technik zu verbauen wussten. Im Jahr 2006 folgte mit dem modifizierten LED Signal EU die zweite Generation. Über 100.000 Einheiten befinden sich mittlerweile im Feld. Nun steht die erste Auslieferung der dritten Generation bevor, und zwar für ein Infrastrukturprojekt in der Schweiz.
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Neuer Elektronik-Aufbau ermöglicht flaches Design
Die erste Auffälligkeit an der neuen Generation mit dem passenden Produktnamen „Compact“: Ihr Design ist deutlich verschlankt. Hatte das Vorgängermodell in der Tiefe noch 356 Millimeter gemessen, sind es bei der neuen Generation nur noch 205 Millimeter – über 42 Prozent weniger. „Der Hebel liegt in einem grundsätzlich neuen Aufbau der Elektronik“, erklärt Robert Freissl, Vertriebsleiter am Zelisko Standort im österreichischen Mödling.
„Uns ist es gelungen, drei früher separate Platinen auf einer einzigen und besonders kompakten Steuerplatine unterzubringen“, erklärt der Ingenieur. Damit fällt der Hauptgrund für die bisherige Tiefe des Systems weg. „Es besteht nur noch aus zwei Baugruppen: der Printplatte und dem bewährten zentralen LED-Lichtpunkt.“ Obendrein ist das System nahezu vollständig recyclebar.
Trotzdem bleiben Funktionsweise und elektrische Schnittstellen zum Stellwerk gleich. Die neue und erstmals IP65-zertifizierte Generation lässt sich also flexibel im Mix mit der Vorgängergeneration betreiben.
Flexibilität für zahlreiche Anwendungsfälle
Überhaupt ist Flexibilität bei den „Compact“-Signalen ein wichtiges Stichwort: Die Steuerungseinheit kann die meisten in Europa gängigen Stellwerkschnittstellen bedienen. Der Frontring ist austausch- und damit anpassbar an unterschiedliche Befestigungsarten. Genauso können Infrastrukturbetreiber zwischen unterschiedlichen Steckeranordnungen wählen.
Sollte zu einem späteren Zeitpunkt im Lebenszyklus, etwa wegen neuer Funktionalitäten, die Steuerungshardware erneuert werden, gelingt der Schritt auch bei einer hohen Anzahl an Signalen unkompliziert. „Wir haben das Design so gestaltet, dass die Optik nicht zwingend mit ausgebaut werden muss“, erklärt Vertriebsleiter Freissl.